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Pferdeköpfe und Irmsuline

Pferdeköpfe und Irmsuline

Bedeutung der Pferdeköpfe

Pferdeköpfe (auch „Hengst und Hors“ oder „Rossgoschen“) findet man häufig als Verzierung an Fachwerkhäusern. Doch welche Bedeutung hat dieser Fachwerkschmuck und vor allem was bedeutet die Blickrichtung der Köpfe: Einander zugewandt oder voneinander abgewandt? Dazu gibt es im Volksmund interessante Vermutungen:

  • Keine Pferdeköpfe: Kein Sexualleben
  • Einander zugewandte Pferdeköpfe: Gleichgeschlechtliches Sexualleben
  • Voneinander abgewandte Pferdeköpfe: Heterosexuelle Beziehung
  • Pferdeköpfe blicken nach außen: Das Haus ist noch nicht bezahlt
  • Pferdeköpfe blicken sich an: Das Haus steht schon im Eigentum des Besitzers
  • Einander zugewandte Pferdeköpfe winken das Glück heran
  • Voneinander abgewandte Pferdeköpfe wehren das Böse ab
  • Zugewandte Pferdeköpfe symbolisieren Frieden und Harmonie in der Ehe
  • Abgewandte deuten auf Unfrieden zwischen den Eheleuten hin
  • Sehen sich die Pferdeköpfe an, sind alle Männer des Hofes zu Hause
  • Sehen sie voneinander weg, sind alle Männer des Hofes im Krieg
  • Nach innen blickende Köpfe weisen auf die Einheirat des Mannes auf den Hof,
  • nach außen blickende Köpfe auf die Einheirat der Frau hin
  • Die Blickrichtung zeigt, ob der Besitzer frei oder unfrei im Sinne der mittelalterlichen Leibeigenschaft ist

Dies sind nur einige Deutungsbeispiele. Bestand früher Einigkeit über den heidnischen Ursprung der Pferdeköpfe, geht man mittlerweile eher davon aus, dass diese Art von Giebelschmuck sich erst in den letzten 400 Jahren, also sehr viel später entwickelt hat.